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Ademeit, Horst
Horst Ademeit widmete sich der Dokumentation des schädlichen Einflusses von Kältestrahlen und unsichtbarer Strahlung auf sich und seine Umgebung. Mit Hilfe der Polaroidfotografie, analogen und digitalen Fotografie sicherte er das Material seiner täglichen Beobachtungen. Auf den weißen Rahmen der Polaroids beschreibt Ademeit Gerüche, Geräusche und die Atmosphäre der aufgezeichneten Situation. Die Notwendigkeit des Aufzeichnens und die konsequente Logik seines Systems erforderten dabei eine zwangsläufige Routine, die seinen gesamten Tagesablauf bestimmte. Ademeits Tagebilder sind Arrangements aus festen Komponenten: die BILD-Zeitung, Messgeräte und ein Kompass. Über Schlagzeilen der BILD-Zeitung finden sich verteilt Geigerzähler, Thermometer und Lichtmesser, mit denen er die schädlichen Auswirkungen von Kältstrahlen berechnete. Über 40 Jahre lang war Ademeits Praxis von dem Wunsch geprägt, eine verhüllende, unsichtbare Präsenz zu dokumentieren und zu beschreiben.